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Wenn ich nicht mehr da bin ...

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    Wenn ich nicht mehr da bin ...   Die verlinkte Überschrift führt zu meinem Vorlesepodcast auf Spotify,  wo man die Geschichte anhören kann Da lag es, das Objekt ihres monatelangen Strebens. Mit angehaltener Luft wischte sie vorsichtig den Staub herunter, der sich offensichtlich über viele Jahre auf diesen geheimnisvollen Schatz gelegt hatte. Ein feines rosa Bändchen, das ihr irgendwie bekannt vorkam, das aber etwas Verbotenes ausstrahlte, sicherte dem für sie so kostbaren Konvolut seine quaderförmige Gestalt. Als sie das Bändchen berührte, zog sie unwillkürlich ihre Hand zurück, denn es machte sich ein sperriges Gefühl aus ihrer Kindheit in ihrem Brustkorb bemerkbar. Verboten. So vieles war damals verboten und die Reihe von Tätigkeiten, die für sie als Kind tabu waren, war endlos. Aber der Stapel, den sie jetzt vor sich liegen sah, hatte heute für sie ein ganz besonderes Gschmäckle. Sie erinnerte sich an das Spielzeugregal, das sie mit ihrem Bruder geteilt...

Gebet an die Ahnen

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  Gebet an die Ahnen   (beim Anklicken der Überschrift lese ich den Text vor) Gefasst sehe ich Euch geliebte Ahnen von einem großen zierreichen Rahmen der sich Zeitgeist nennt und seine goldenen Schnörkel ins Heute brennt  Frei bin ich!  den Rahmen frisch zu gestalten ihn lichtwärts in allen vier Ecken zu öffnen zu fließendem Leben zu erwecken  Frei bin ich!   in Worten in Taten mit Tinte und Spaten  als Lyrik im Garten Euer Können zu verwenden es dem Leben zu spenden  Neuer Zeitgeist ohne Rahmen Lebensfreude ohne Dramen AMEN     Kommentare: Unsere Zeit, unsere Chance, sehr gut in Worte gefasst! (Leara Th.) Du webst Figuren, Gedanken, Bilder und Fotos - einfach meisterhaft. (Christine S.-Sch.) Das ist ganz wichtig, deine individuelle Eigenart mit ihnen zu teilen. Daraus schöpfst du Kraft und Kreativität. (Anna G.) Unglaublich, wie inspiriert der Text ist. (Laura Z.) Das zeigt, wie dankbar du deinen Ahnen gegenüber bist. Sie leben in...

Ich ahne Euch ... - eine Hommage an die Vorfahren

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  Ich ahne Euch (beim Anklicken der Überschrift lese ich den Text vor)   Geliebt seid Ihr alle! Himmlische Seelen, die Ihr Euch in meinem Herzen auslebt. Die Ihr mir morgens im Spiegel entgegenblickt.   Ich lächle ihnen zu,  den ottokleinen Äuglein. Den helgafaltigen Lippen. Der hennyrunden Nase. Den willimephistophelischen Augenbrauen. Dem johannesverschmitzten Urahntlitz. Der wilhelmoralischen Strenge. Der margaretheverhärmten Finsternis. Den mariatraurigen Zügen.   Guten Morgen, Ihr lieben Ahnen!   Ich ahne Euch   Ich achte Euch und Euer Leben, das sich im Himmel verflüchtigt hat und doch noch durch mein dunkeldichtes Leben spurt.   Ich ahne Euch   In Euren Briefen, auf Fotos von Euch.   In Erinnerungen, die sich aus der Verdichtung ins Licht bewegen.   Mit jedem Brief, den ich gescannt und dann geschreddert habe.   Mit jedem Foto, in dem ich mich selbst als An...