Ursprache lebt

 


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Sinnliche Zeit. Übersinnliche Zeit. Ich trete innerlich zurück und innerlich hinein in meine Wahrnehmung.

Minimalistisches Denken und vielfacettiges Sehen.

Meine Augen wandern im Zimmer umher und bleiben hängen.

Auf dem Regal steht eine große Teekanne aus Keramik.

Ein BeHÄLTER.

Aus meinem Sprachgedächtnis ploppen Begriffe auf und hüllen sich in Ideen.

In neue Sprachbilder.

Be-HALTEN. Die Teekanne beHÄLT Tee. So kann er nicht vom Tisch fallen, sondern er wird geHALTen. Von Grenzen, die ihm durch die Kannenwand und den Kannenboden gesetzt werden.

HALT! ruft mein Sprachgedächtnis.

Woher kennst du mich?

HALT ist ein STOPP.

Eine Grenze, die eine Bewegung anHÄLT.

Aber setzt ein AnHALTEN nicht an anderer Stelle eine Bewegung voraus?

AnHALTENder Regen. AnHALTENder Verkehr.

Sind die Fahrzeuge stehengeblieben oder fahren sie unaufhörlich weiter?

Doppeldeutigkeit der Sprache.

Es HALLT in meinen Ohren ein neuer Begriff.

HALLEN kann es nur in HALLEN. In Räumen, die dem SCHALL Wandgrenzen setzen.

HALLEN Töne übers Feld?

Nein, aber durch den Wald, spricht man doch von WaldesHALLEN.

HALLEN braucht Widerstände und seien es nur meine Ohren, in denen feine Knöchelchen bewegt werden, die die ankommenden Wellen in Sinneseindrücke umwandeln.

Ich gehe zurück. Und HALTE bei HALT und HALLT.

HALTEN - ein T symbolisiert eine Bewegung, die von einer Grenze gestoppt wird.

Ein senkrechter T-Strich endet vor einem waagerechten.

Die Zunge stößt an die obere Zahnreihe.

T T T …

Es HALLT kein Ton im Raum.

LL symbolisiert WeLLen, die durch den Raum waLLen.

Sie haben einen WiLLen und woLLen HALLEN.

ALLes wiLL von … nach … in Raum und Zeit.

Rückwärts von Spuren zeugen und vorwärts Spuren erzeugen.

Erschaffen.

In uns wach werden.

SEIN.

OMMM.

Ursprache … lebt!

Und zum Abschluss eine Tasse Tee, die in meinem Körper wieder zum Fließen kommt.

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